Standort wird wichtigster digitaler Marketingfaktor

Die Information um den Nutzerstandort wird für die lokale Anbietersuche zum wichtigsten Suchmaschinenfaktor – und was man jetzt tun kann, um Vorteile daraus abzuleiten

Lage, Lage, Lage – Immobilienprofis kennen diesen Dreiklang, wenn es um die Bewertungsfaktoren einer Immobilie geht. Den gleichen Stellenwert nimmt mittlerweile der Standort beim digitalen Marketing ein.

Lokale Suche in Deutschland
Lokale Suche in Deutschland

Mehr als 60% der Suchanfragen bei Google kommen schon heute über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets – mit stark steigender Tendenz. Bei mobilen Geräten erkennt Google (wie auch Apple über iOS) exakt den Standort des Suchenden. Das bedeutet die Suche wird nicht mehr einfach mit dem Stadtzentrum gleichgesetzt, wie bei Suchen am Schreibtisch.

Weil mobile Geräte zudem sehr persönliche Geräte sind, kann Google bei mobilen Suchen das „Hier und Jetzt“, also Standort und Tageszeit in die Berechnung der Suchergebnisse miteinbeziehen. Für den stationären Handel, Gewerbe und Freiberufler vor Ort bedeutet das eine Fülle neuer Chancen.

Wir wissen von Google: 50%  der Verbraucher, die auf einem Smartphone nach einem Produkt oder Service vor Ort suchen, besuchen noch am gleichen Tag ein entsprechendes Geschäft. Eine präzisere Aussteuerung von Nachfrage und Angebot gibt es nicht!

Das Wettbewerbsumfeld ist plötzlich nicht mehr das globale Internet.

Große Spielverderber wie Amazon und ebay sind wieder weit weg. Es geht nun auch digital mehr um den Wettbewerb beim Händler vor Ort, man sucht via Smartphone nach lokalen Informationen und Bezugsquellen.

Dass das Angebot des Unternehmen zum Kontext des „Hier“ und „Jetzt“ passt, ist jedoch nur als Voraussetzung für gute Geschäfte zu sehen. Das lokale Angebot  muss diesbezüglich perfekt zur Absicht des Suchenden passen.

Das Smartphone ist nun zum Schaufenster geworden, das es attraktiv zu gestalten gilt. Die Aufgabe, die nun daraus folgt: Auch wenn sich nun die Liste der potentiellen Wettbewerber verkürzt, es bleibt und verschärft das Problem, möglichst weit oben zu stehen und möglichst relevant für den Suchenden zu sein.

Wenn also jemand vor Ort nach Blumen sucht, im Ort gibt es aber nur fünf Blumenläden, so werden nur die ersten 3 in der Google Local-Box angezeigt. Wie schafft man es aber nun, Erster im Kopf des Kunden zu werden?


1. Eine schnelle, auf den mobilen Nutzer fokussierte und optimierte Website

Gerade unterwegs und vor allen Dingen auf einem kleinen mobilen Display will man schnelle Antworten. Zum einen muss die mobil optimierte Website also schnell laden, zum anderen aber auch übersichtlich genug sein, um die wertvolle Antwort oder den möglichen weiterführenden Klick sofort erkennen zu können.

Was auf einem kleinen Display nicht lesbar ist, nicht gefunden wird oder aus anderen Gründen nicht angezeigt wird, existiert nicht in der Welt des „hochrelevant- lokalen“ Kunden. Dazu gehört auch eine leicht verständliche Sprache aus Sicht des Kunden, keine allzu spezifischen Marken- oder Fachbegriffe. Der Kontakt via Smartphone auf eine mobil optimierte Homepage ist aus Sicht dieser Kunden genauso unabdingbar wie ein persönlicher telefonischer Kontakt.

Interessant: immer mehr Unternehmen beginnen speziell aufgrund der Tatsache, dass die mobile Nutzung die Desktop Nutzung überholt hat damit, ihre digitale Präsenz aus der mobilen Sicht zu entwickeln. Wenn die mobile Website-Anforderung steht, leitet sich die „normale“ Website daraus ab – nicht umgekehrt.


2. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Verleihen Sie Ihrer Dienstleistung oder Ihrem Produkt die passende Bühne. Bilder oder eine Bildergalerie kommen besonders gut an, wenn Ihre Produkte oder Dienstleistungen sich visuell besonders gut darstellen lassen, z.B. für Handwerker oder Restaurants. Zeigen Sie, was Sie können. Wenn die Bilder Appetit auf einen schönen Garten, ein neues Bad oder eine exklusive Küche machen, perfekt – das ist es, was Nutzer sehen wollen.


3. Sternchen und Ihr guter Ruf

Wann haben Sie zuletzt ein Sternchen bekommen? Das Internet macht es nun möglich, Ihren guten Ruf zu messen und potentiellen Kunden anzuzeigen – in Form von Sternchen. Ob Sie wollen oder nicht, Sie sind auf jeden Fall dabei. Mir geht es um Ihren guten Ruf als Unternehmen in Handel, Gewerbe und Dienstleistungen. Wie sensibel das Thema ist, konnte ich auf meinem Vortrag am 03. Mai 2016 vor dem Kölner Anwaltverein feststellen. Bewertungen scheinen dabei speziell bei Juristen einen natürlichen Fluchtinstikt auszulösen.

Das muss aber nicht sein: Bewertungen sind nun mal da und werden auch nicht mehr verschwinden. Für Sie kann es also nur noch darum gehen, möglichst viele positive Bewertungen zu sammeln. Nur so können Sie Ihren guten Ruf, Ihr Bewertungsprofil, aktiv steuern. Je mehr positive Bewertungen es über Ihr Unternehmen gibt, desto höher wird die Bereitschaft potentieller Kunden sein, bei Ihnen einzukaufen.

Ein tolles Mittel Bewertungen gezielt von zufriedenen Kunden einzusammeln bietet z.B. Meinungsmeister. Meinungsmeister bietet für Gastronomie und Kassenzonen Tischaufsteller – für unterwegs und beim Kunden, z.B. im Handwerk und Dienstleistungsbereich, gibt es Bewertungsbögen und Empfehlungskarten im Visitenkartenformat. Mein Tipp an alle Anbieter: verteilen Sie Bewertungsbögen doch an die Nutzer, von denen Sie wissen, dass sie mit Ihnen und Ihrer Dienstleistung zufrieden sind Ihr Ladenlokal als Fan verlassen. Diese Bewertung veröffentlichen wir auf unseren Partnerportalen golocal.degoyellow.de sowie auf den Websites von Das Telefonbuch, Das Örtliche und Gelbe Seiten und unterstützen damit Ihre Sichtbarkeit im Internet, insbesondere auch bei Google und anderen Suchmaschinen.

ERGO: Die Rahmenbedingungen bei der lokalen Suche haben sich für Anbieter von Produkten und Dienstleistungen verbessert, aber Lage allein ist eben doch nicht alles. Erst wenn Benutzerfreundlichkeit, Bilder und umfassende klare Information sowie ein guter Ruf dazukommen, wird ein Schuh daraus.

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