Mark McLaughlin, CEO und Vize-Präsident von VeriSign, dem kalifornischen Anbieter und Operator der Infrastruktur und des Netzwerks von .com und .net Adressen, hat mit seiner jüngsten Aussage bezüglich der Renatbilität des „Pay Per Click“ (PPC) auf Domainparking für Aufsehen gesorgt.
„Wenn es um das Wachstum der Renditen aus .com Adressen geht, ist ‚domain parking‘ tot,“ so McLaughlin.
Das Zitat entstammt einer Telefonkonferenz von McLaughlin mit Analysten, in welcher er die aktuellen Zahlen bezüglich der Entwicklung seines Unternehmens vorlegte. Demnach konnten zwar im letzten Quartal 7,9 Millionen Domain-Namen gesichert werden, was allerdings eine Konstante und keine Steigerung zu den vorigen Quartalen darstellt.
Im Wesentlichen werden dafür 2 Gründe angeführt:
- Die Strategie des „domain parking“ in Verbindung mit PPC Erlösen wird nicht mehr als Wachstumsmotor des Unternehmens angesehen, da keine „echten“ Erträge mehr aus diesem Segment zu erwarten sind …
- Das massenhafte Domain-Tasting („domain tasting loopholes„) wurde seit der Intervention der ICANN aus dem Jahr 2008 endgültig unattraktiv – diese Entwicklung hat seitdem ebenfalls ihren Zenit überschritten. Nach einem Bericht der ICANN vom 12. August 2009 sind die Anmeldungen für domain-tasting ab Juni 2008 um 99.7 % zurückgegangen!
Neue Wachstumschancen sieht McLaughlin hingegen in der Vergabe von neuen TLDs sowie gTLDs (geo TLDs) wie wir sie auch in Deutschland unter diversen Initiativen (dot Berlin, dotköln oder auch dot Hamburg) sehen!
Ich schließe mich der Einschätzung von McLaughlin an – speziell was das Potential der Namensraumerweiterung von neuen TLDs sowie gTLDs angeht. Was die Rentabilität des Domainparkings angeht, so sehe ich in den letzten Jahren eher eine Verschiebung vom klassischen Domainparkting hin zum Massen-SEO-Parking in Verbindung mit PPC, was auch heute noch zu sehr guten Erträgen führt. Insofern ist die Branche an dieser Stelle noch lange nicht tot!